Bild einer Kartonmaschine mit Streichmaschine. Im Vordergrund eNIR-Trockner von Compact Engineering, im Hintergrund Impact-Strahler

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Warum ist die Trocknung so schwer?

Warum ist die Trocknung so energieintensiv?

Wie kann ich meine Produktion dekarbonisieren?

10. November 2024
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Kürzlich führten wir in einer Kartonfabrik Versuche. Dabei ging es in erster Linie um die Vorwärmung. So können die ersten Zylinder zur Verdampfung beitragen und werden nicht für das Aufwärmen benötigt.

Die Bilder zeigen den Karton von der Rückseite. Dieser wurde vorher auf der Oberseite bestrahlt mit 320 kW/m Breite - dabei wird das Wasser typischerweise wie mit konventionellen NIR-Strahlern mit 550 kW bis 750 kW Leistung. Der Karton wird in seiner ganzen Dicke durchwärmt, und die Rückseite ist schon 6°C wärmer. Der Kern ist bereits erheblich wärmer.

Der untere Teil des Bildes zeigt die Bahn nach der Aufwärmung der Rückseite - diese ist jetzt 23°C wärmer als die umbestrahlte Bahn. Zum Vorwärmen viel zu warm. Nur sinnvoll, wenn man Dampf durch Strom ersetzen möchte. Oder die Maschine sehr weit vorfahren möchte.
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Strom ist zwar teuer, kann aber aus Erneuerbaren Energien stammen. Und die elektrisch generierte Infrarotstrahlung penetriert tief in das Substrat. Werden statt normaler NIR Nah-Infra-Rot-Strahler eNIR-Strahler verwendet, verdoppelt sich die Verdampfung pro kW.

In diesem Fall verdampften wir 840 g Wasser pro kW.

Wir erreichen somit eine Effizienz von über 95% bei der Umwandlung von elektrischer Energie in Erwärmung.

Der Kunde wollte die Grenzen ausloten. Wir erwärmten den Karton fast bis 85°C - weit jenseits des optimalen Bereichs der Vorwärmung von 60°C bis 65°C.
Und mit weniger als 0,5% der Trocknerfläche verdampften wir hier gut über 5% des gesamten Wassers, das verdampft werden müsste.

Strom kostet - aber nachts und am Wochenende rechnet es sich, den Dampf zu verringern und Infrarot hochzudrehen.